Mit einer großen Vorliebe für alles, was nach Pulverdampf, knarrenden Deckplanken und salziger Gischt riecht, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich von Fireblade Software einen Key für das Spiel Abandon Ship erhalten hatte! Das Spiel ist noch im Early Access aber ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen, direkt und stilecht mit Augenklappe und Enterhaken an Bord zu springen.
Was ich dabei erlebt habe, war eine gelungene Mischung aus taktischer Seeschlacht, düsterer Lovecraft-Atmosphäre und einer Prise FTL-Feeling!
Die See ruft
Abandon Ship lässt mich in die Rolle eines Kapitäns schlüpfen, der mit seiner Crew durch gefährliche Gewässer navigiert. Dabei bewegt sich das Schiff auf einer stilisierten Weltkarte, die an alte Seekarten erinnert. Doch die Karte ist nicht bloß etwas für Piraten-Romantiker, sondern auch funktional: Über sie reise ich zu unterschiedlichen Ereignissen, ganzen Städten und wilden Schlachten.
Die Kämpfe sind nämlich auch das Herzstück des Spiels und erinnern an FTL: Faster Than Light, aber natürlich mit dem ganz eigenen maritimen Twist. Ich kontrolliere meine Crewmitglieder direkt, lasse sie Kanonen bemannen, Feuer löschen, Reparaturen durchführen oder Feinde zermetzeln. Die Gefechte sind taktisch, fordernd und machen tatsächlich richtig Laune.





Ordentlich Abwechslung wird auch geboten: Stürme, Sichtprobleme, brennende Decks, Tentakel aus der Finsternis und gegnerische Enterkommandos sorgen für jede Menge spannende Action. Und wenn das Schiff doch mal untergeht (mir natüüürlich nie passiert…)? Kein Game Over, sondern eine clevere Lösung per Rettungsboot, bei der man dann versucht, mit der verbliebenen Crew wieder an Land zu kommen.
Schwarz wie Tinte
Was sofort ins Auge sticht, ist der einzigartige Grafikstil. Die Entwickler setzen auf eine Ästhetik, die an antike Seekarten oder auch generell klassische Gemälde erinnert. Komplett mit sepiafarbenem Look, kräftigen Linien und einer fast schon „buchillustrativen“ Optik. Es ist ein Stil, den man nicht in jedem Spiel sieht, und der Abandon Ship sofort ein unverwechselbares Gesicht gibt.
Die Schiffe sind detailreich gestaltet, und auch die See kann je nach Wetterlage wunderschön oder bedrohlich wirken. Aber besonders gelungen finde ich die Darstellung der Kämpfe: Wenn das Deck brennt, Kugeln einschlagen und die Crew panisch herumrennt, wird man richtig reingezogen in das Chaos!
Zwischen Seemannslied und dem Flüstern des Wahnsinns
Auch auf der akustischen Ebene überzeugt Abandon Ship. Der Soundtrack ist atmosphärisch dicht und trifft genau den richtigen Ton zwischen Abenteuer und düsterer Bedrohung. Während meiner Spielzeit wechselte die Musik von heroischen Fanfaren beim Sieg bis zu bedrohlich verzerrten Klängen, wenn ich mal wieder falsch abgebogen bin und mich plötzlich in finsteren Gewässern wiederfand.
Die Soundeffekte sind auch richtig solide. Vom Knarzen des Schiffs, dem Krachen der Kanonen oder auch dem Heulen des Windes und dem Peitschen der raue See, all das trägt mächtig zur Immersion bei – und ihr wisst, wie sehr ich so eine Atmosphäre liebe! Und wenn dann noch wilde Tentakel aus den Tiefen emporsteigen und die Crew in heller Panik herumschreit und wild durcheinander rennt, weiß man, dass man schon mal vorsichtshalber das Rettungsboot bereitlegen sollte…
Mein Fazit zum Early Access
Abandon Ship ist noch nicht ganz fertig, aber was schon da ist, funktioniert sehr gut und macht tatsächlich verdammt viel Spaß.
Für Fans von Piraten, Taktikspielen und atmosphärisch dichtem Storytelling ist dieses Spiel ein echter Geheimtipp. Ich persönlich werde definitiv noch weiter in See stechen und die Schätze aller Meere entdecken – immer auf der Jagd, denn das Rudel tollt, wenn der Rubel rollt!