Im Twitch-Stream durfte ich bereits die erste Version von Don’t Die, Minerva! von Xaviant mit euch anspielen und uns erwartete ein cutegruseliges Mädchen mit Taschenlampe und ein Spukhaus mit prozeduralen Levels. Das klingt nach einer unterhaltsamen und wilden Mischung und tatsächlich steckt In diesem Titel einiges an Potenzial. Noch ist nicht alles perfekt, aber Don’t Die, Minerva! könnte im Roguelite-Genre ein echtes Highlight werden, wenn die Entwickler die richtigen Stellschrauben noch nachdrehen und den einen und auch anderen Bug rauswerfen.
Die Gruselgeschichte
Das Mädchen, das wir spielen, heißt Minerva, und die findet sich nach einem mysteriösen Ereignis in einem verfluchten Anwesen wieder, nur mit ihrer Taschenlampe bewaffnet, jeder Menge Mut und einem seltsamen Sinn für Technik. Viel mehr Story gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, aber das Spiel setzt sowieso eher auf das spaßige Gameplay.



Ein frischer Ansatz
Das Gameplay folgt bekannten Roguelite-Mustern: zufällig generierte Räume, permanente Upgrades, Permadeath. Was Don’t Die, Minerva! jedoch besonders macht, ist die Kombination aus Twin-Stick-Shooter und dem interessanten Kampfsystem – schließlich sind wir doch noch ein Kind. Minerva nutzt deswegen verschiedene Taschenlampen mit unterschiedlichen „Feuerraten“ und Effekten, um sich durch die Geister zu kämpfen. Zusätzlich kann man Geistergefährten beschwören, die im Kampf aktiv unterstützen und damit etwas mehr taktische Tiefe ins Spiel bringen.
Das Movement fühlt sich schon ziemlich flüssig an, Ausweichrollen sind präzise und oft entscheidend. Auch die Vielfalt an Items und Ausrüstungen kann sich für Early Access schon sehen lassen. natürlich findet man schnell heraus, welche Items vermutlich noch etwas zu stark eingestellt sind (oder die anderen sind eher zu schwach?) und hier ist sicher noch das eine oder andere Balancing notwendig.

Farbenfrohe Finsternis
Die Optik hat mich sofort angesprochen. Xaviant hat einen besonderen Stil gefunden: kindlich, aber nicht albern + düster, aber trotzdem spaßig. Dieser gelungene Kontrast fängt mit Minerva und den geisterhaften Gegnern an und zieht sich praktisch durch das ganze Spiel.
Die Soundkulisse ist bereits stimmig: Von knarzenden Dielen, über leises Wispern und der unheilvollen Musik trägt alles schön zur süßen Gruselatmosphäre bei. Die Kampfsounds sind klar und gut zuzuordnen, allerdings gibt es noch hörbare Wiederholungen und ein paar fehlende Audio-Cues bei bestimmten Gegnern oder Effekten. Die Musik dagegen hat schon jetzt einen charmanten Mix aus spooky und verspielt und ist vermutlich bereits final abgemischt.
An einigen Stellen merkt man also noch deutlich den „Early Access-Vibe“, was den Spielspaß aber kaum beeinträchtigt. Und wenn hier noch gepatcht und optimiert wird, kann das alles sicher richtig schick werden.

Buggy Geisterjagd
Ein Spiel im Early-Access darf Ecken und Kanten haben, aber ein paar der Bugs, auf die wir im Stream stießen, sollten unbedingt noch angegangen werden. Die Devs haben auf Social Media bereits angedeutet, dass sie eng mit der Community zusammenarbeiten wollen, und das finde ich immer gut. Wenn hier also noch ordentlich Updates mit Balancing-Patches kommen und vor allem die teils echt miesen Bugs ausgemerzt werden, sehe ich großes Potenzial für einen echten Geheimtipp.
Don’t Die, Minerva! hat mich und meine Community trotz der aktuell noch vorhandenen Probleme positiv unterhalten. Es ist nicht einfach nur ein weiteres Roguelite, sondern bringt mit seiner Lichtmechanik, dem ganzen Setting und seinen eigenen Taktikideen einen gewissen frischen Wind ins Genre. Gibt halt noch einige Baustellen, aber genau dafür ist diese frühe Phase ja da.
Wenn Xaviant jetzt dranbleibt und im Early Access und vor allem vor dem Full Release die aktuellen Probleme des Spiels beseitigt, wird Don’t Die, Minerva! sicher ein sehr gutes und vor allem unterhaltsames Spiel werden.