Pixelkunst und Roguelike-Wahnsinn

Ich habe selten ein Spiel erlebt, das mich derart gepackt hat wie Dead Cells. Als Twitch-Streamer bin ich ständig auf der Suche nach Titeln, die nicht nur mich herausfordern, sondern auch meine Community aktiv mit einbinden und genau hier liefert Dead Cells ab wie kaum ein anderes Spiel! Dank der genialen Twitch-Integration wurde jeder meiner Livestreams zu einem eigenen kleinen interaktiven Abenteuer, voller Überraschungen, Chaos und unvergesslicher Momente.

Schnell, hart, fair

Dead Cells kombiniert die besten Roguelike-Elemente mit dem explorativen Backtracking eines Metroidvania und das in einem Tempo, das Adrenalin durch die Adern jagt. Jeder Run fühlt sich frisch an und man weint dem vorigen vielleicht gescheiterten nicht eine Träne nach – man ist sofort wieder drin und brettert wie wildgeworden durch die wunderschönen Level.

Das Movement ist butterweich, die Kämpfe wuchtig und präzise. Ausweichen, blocken, kontern, alles geht in Fleisch und Blut über, wenn man sich erstmal an das Tempo gewöhnt hat. Das Spiel bestraft Fehler, aber es ist nie unfair. Wenn man stirbt (und das passiert allen außer mir laut Berichten sehr häufig), weiß man genau, dass man selbst Schuld war. Und genau das motiviert ungemein, es direkt nochmal zu versuchen, diesmal ein bisschen klüger und ein bisschen schneller.

Wenn der Chat zum Boss wird

Ein absolutes Highlight ist die Twitch-Integration! Meine Zuschauer konnten nicht nur Abstimmungen starten, um mein Spielgeschehen zu beeinflussen, sie konnten mich sogar als Helferhuhn begleiten oder live in die Rolle eines Bossgegners schlüpfen und gegen mich antreten. Die Interaktion ist wirklich exzellent und mit vielen verrückten Ideen umgesetzt worden und ich wünschte, diese Interaktivität würden noch viel mehr Spiele bieten.

Die Entwickler von Motion Twin haben hier wirklich super Feature für Streamer und Zuschauer eingebaut, das perfekt zur heutigen Streaming-Kultur passt.

Pixel Art auf einem neuen Level

Ich liebe Pixel Art, aber was Dead Cells auf den Bildschirm zaubert, gehört in eine eigene Meisterkategorie und ganz sicher zur absoluten Spitzenklasse. Die Hintergründe sind schon stimmungsvoll, die Animationen butterweich und extrem detailliert, aber durch die herausragenden Effekte und die atmosphärische Beleuchtung der unterschiedlichen Gebiete, erwacht alles zu Leben und bietet einem ein Pixelfestmahl, das man nicht allzu oft zu Gesicht bekommt!

Die Umgebungen variieren dabei auch stark und bieten alles von düsteren Kerkern bis hin zu feurigen Festungen. Visuell sticht Dead Cells weit aus der Masse hervor und schafft es, die Atmosphäre jedes Gebiets und jedes Kampfes perfekt einzufangen.

Auch auf akustischer Ebene lässt sich Motion Twin nicht lumpen. Der Soundtrack begeistert durch düstere, treibende, mal bedrohliche und mal heroische Songs. Besonders in Bosskämpfen entfaltet die Musik ihre volle Kraft! Die Soundeffekte sind klar und geben jederzeit gutes Feedback über Treffer, Ausweichen und Umgebungsgefahren.

Der Tod ist nicht das Ende

Denn in Dead Cells sammelt man nach und nach permanente Upgrades, die einem in den nächsten Runs weiterhelfen. Wer Frust gegenüber dem Permadeath-Prinzip empfindet oder nur wenig Zeit zum Zocken hat, könnte mit Dead Cells anfangs zu kämpfen haben, denn Fortschritt findet eher langsam statt (je nach Skill-Level natürlich). Ein Run kann schon mal 30 Minuten dauern, nur um mit dem Tod zu enden und fast alles zu verlieren. Das schreckt Gelegenheitsspieler auf den ersten Blick sicher ab, aber durch die permanent freischaltbaren Gegenstände und Upgrades, wird jeder Run etwas leichter und von daher sollte man sich von dem System nicht abschrecken sondern eher angespornt fühlen.

Ein Action-Meisterwerk mit Pixelmagie

Dead Cells ist ein Indie-Gigant. Das Gameplay ist schnell, hart und belohnend. Die Twitch-Integration ist ein Gamechanger für Streamer wie mich, die ihre Community aktiv in ihre Spiele holen wollen. Und die Grafik, Sound und Steuerung ergeben zusammen ein rundes und womöglich sogar perfektes Erlebnis ab. Ich habe viele Spiel- und Streamstunden in Dead Cells durchlebt und mir fallen aktuelle tatsächlich keine Nachteile ein.

Und so werde ich auch noch viele weitere Runs wagen, viele Hühnchenfreunde verlieren und viele Zuschauer verfluchen, die mir als Boss den Run versauen! Aber genau das macht Dead Cells so besonders: Jeder Run ist macht Spaß und es wird Dank der Vielzahl an Waffen, Levelpfade, Upgrades und generellen Möglichkeiten einen Level zu bestreiten, nie langweilig.

Wer auch nur ansatzweise etwas mit Action-Plattformern anfangen kann, sollte sich Dead Cells unbedingt anschauen. Motion Twin hat hier ein echtes Juwel geschaffen, das ich nur wärmstens empfehlen kann!

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YetiFrood

YetiFrood

YetiFrood ist Twitch-Streamer und selbständiger Content Creator mit einem großen Herz für Indiegames. Mit einem offenen Blick für besondere Spiele teilt er auf dieser Website seine ehrliche Meinung zu all den charmanten Pixelpartys, atmosphärischen Storyabenteuern oder auch packenden Sci-Fi-Welten aus den unterschiedlichsten Genres. Immer mit viel Herz, Humor und einer großen Portion Leidenschaft für besondere, grandiose und oft sogar herausragende Spiele.