Ich habe die Tage im Stream in The Ascent von Neon Giant reingeschaut und als riesiger Fan des Cyberpunk-Genres hat mich das Spiel sofort abgeholt. Hier wird ein Twin-Stick-Action-RPG abgeliefert, das dich in eine kompromisslose, düstere Welt ohne Gnade wirft. Es ist roh, es ist laut und einerseit wunderschön aber andererseits trifft man auch schnell auf Ecken und Kanten, die es noch auszubügeln gilt.
Hübsche Unterwelt
Schon beim ersten Blick auf die Welt von Veles wird einem klar: Hier geht’s nicht um Glanz und Glimmer, sondern um Dreck und das nackte Überleben. Die Welt ist in sich sehr vertikal aufgebaut und vollgestopft mit Details, NPCs, Maschinen und einer für Cyberpunkt üblichen Reizüberflutung.
Das Spiel setzt auf eine gelungene Twin-Stick-Shooter-Mechanik, gepaart mit RPG-Elementen wie Loot, Upgrades und Skills. Der Schwierigkeitsgrad ist fordernd und du musst gerade größere Gegner erst mal kennenlernen oder dir bei Boss-Kämpfen das Verhalten, die Eigenschaften und Phasen einprägen .Welche Waffe ist gegen welchen Gegnertyp effektiv? Welche Augmentierungen sollte man gezielt einsetzen? Ein taktisches Vorgehen und die bewusste Auswahl der situationsabgestimmten Ausrüstung, ist hier enorm wichtig.
Leider gibt es aktuell noch einige Bugs, die einen aus dem Spiel reißen oder einen sogar zwingen, einen alten Spielstand neu zu laden (nicht direkt nach dem Laden eines Levels mit einem Taxis fahren!) und hinzu kommt noch, dass sich einige Gegnertypen sehr oft wiederholen. Im Grunde alles nicht so wild und gerade die Bugs können sicher noch gut behoben werden.
Auge trifft Ohr
The Ascent ist isometrisch bietet aber eine lebendige Welt, die durch HDR, Raytracing und die unfassbar detaillierten Umgebungen einfach atemberaubend aussieht. Das Leveldesign wirkt durchdacht und mit viel Mühe und Liebe zu Details aufgebaut. Besonders die belebten Stadtbereiche sind erstaunlich gut gelungen.
Und bei Cyberpunk darf natürlich richtig fetter Sound nicht fehlen. Die Musik ist fürs Genre typisch synth-lastig und passt. Die Waffen klingen wuchtig, Explosionen lassen den Subwoofer arbeiten, und selbst die Dialoge in unterschiedlichen Sprachen tragen zu der dicken Atmosphäre bei.
Nicht nur für Chooms
The Ascent hat mich als Cyberpunk-Fan letztendlich schon überzeugt. Es ist kein perfektes Spiel, aber es ist ambitioniert, wunderschön, und voller Potential (vor allem, wenn die wenigen aber nervenden Bugs noch rausfliegen). Die Welt und das Gameplay macht Laune und es lässt sich sogar im Koop-Modus losziehen!
Wenn ihr also auf stylische Sci-Fi-Action steht, euch gerne durch dystopische Gassen ballert und auch mal ein paar Minuten im Menü verbringt, um eure Ausrüstung zu optimieren, dann ist The Ascent ein Spiel, dass ich euch empfehlen kann.
