Als Fan von Aufbauspielen vor allem im Science-Fiction-Setting hat mich The Planet Crafter von Miju Games schon mit dem Hauptspiel begeistert. Das neue DLC Planet Humble knüpft genau dort an und bringt neben einem weiteren Gebiet, das terraformt werden will, sogar etwas frischen Wind mit. Aber hauptsächlich geht es natürlich auch hier wieder darum, Leben zu erschaffen.
Entscheidungen mit großen Folgen
Von Beginn an wirft mich Planet Humble auf einen neuen Planeten mit sehr knappen Ressourcen und klarer Mission: eine lebensfähige Umgebung schaffen. Im Gegensatz zum Basisspiel liegt der Fokus viel stärker auf langsamer, organischer Progression. Keine Massenlager, kein Ressourcen-Overflow, jede Entscheidung zählt und will gut überlegt sein.

Das neue Ressourcenmanagement ist dabei zu Anfang ordentlich fordernd. Baut man jetzt ein weiteres Solarpanel oder optimiert man lieber erst mal seine Wasserproduktion? Das Gefühl, ständig Prioritäten setzen zu müssen, schafft eine angenehme Spannung.
Pilzwälder und Kreidekalk
Optisch macht Planet Humble einiges her, auch wenn es sich bewusst bodenständiger als das Hauptspiel präsentiert. Die neuen Biome wie die Pilzlandschaften und eisigen Gletscher bieten nicht nur visuelle Abwechslung, sondern auch einige spielerische Herausforderungen.



Der Gesamtlook entspricht aber logischer Weise dem Niveau des Hauptspiels, was bei DLCs natürlich meistens der Fall ist. Wem also schon die unterschiedlichen Biome in Planet Crafter gefallen haben, wird auch auf diesem Planeten wieder vieles finden, das bekannt aber auch gleichzeitig neu wirkt.
Wieder im Baucontainer
Der Basenbau bleibt auch in Planet Humble das Herzstück des Spiels. Man startet mit einfachen Modulen, erweitert aber Stück für Stück das anfangs noch kleine Lager bis hin zur funktionalen Außenposten. Es hat mir im Livestream wieder viel Spaß gemacht, die Raumaufteilung zu durchzuplanen und auf Erkundungsmissionen zu gehen. Wobei ich ehrlich sagen muss, dass mir im Stream der Anfang deutlich zu langsam war… man muss sich extrem viel ums eigene Überleben kümmern und wird erst mal sehr daran gehindert, alles neue zu entdecken. Aber im Nachhinein war ich hier einfach zu ungeduldig und wollte nur schnell allen neuen Content sehen. Der „langsame“ Start ist also sogar als Vorteil zu sehen, denn Survival ist ja eh, was man hier spielen möchte, man kommt nach und nach natürlich auch zu allen neuen Biomen und im Grunde ist damit die lange Spielzeit als reines Plus einzuordnen.
Wer also schnelle Erfolge sucht und keine Geduld für langfristiges Crafting mitbringt, wird vom sehr gemächlichen Tempo des DLCs sicher abgeschreckt. Insbesondere in der Frühphase fehlt etwas Abwechslung im Mikromanagement, sodass das Spiel manchmal mehr wie ein Job statt einem Spiel wirkt.

Planet Humble fühlt sich aber nicht wie ein Anhängsel an, sondern wie ein natürlicher nächster Schritt. Es erweitert das Grundspiel, mit dem, was die Planet Crafter-Fans lieben. Für alle, die gerne Welten formen und sich nicht vom langsamen Start abschrecken lassen, ist dieser DLC also durchaus zu empfehlen. Ich habe auch durchgepowert und inzwischen auch eine vollständige Basis aufgebaut und alles auf Planet Humble freigeschaltet.