In Astronomics startest du auf einem Raumhafen, bereit für die große Asteroiden‑Expedition, denn in dieser Zukunft kostet ein Zuhause auf der Erde unverschämte 600 Millionen Credits!!!!!! Das Ziel ist damit aber klar: Genug verdienen, um den Heimflug zur Erde und dort ein richtig schickes Anwesen zu finanzieren.
Astronomics vereint Mining, Automatisierung, Ressourcen‑Management und leichte Tower Defense‑Elemente in einem interessanter Weise eher ruhigen, aber durchaus spaßigen Game. Man steuert Command‑Bots oder Shuttles und befehligt einen eigenen Frachter. Man kämpft gegen Zeit aber auch gegen robotisierte Weltraumpiraten und versucht driftenden Asteroiden auszuweichen und die über alles herrschende Firma glücklich zu stellen.

Das Spiel ist gerade in den Early Access gerutscht und damit noch im Aufbau. Aber man kann bereits jetzt ordentlich Stunden in das knuffige Weltraumabenteuer stecken.
Automatisierter Asteroidenbergbau
Als Command‑Bot hüpft man über prozedural generierte Asteroiden, sucht nach wertvollen Ressourcen und transportiert diese dann mit Worker‑Bots oder ganzen Kranmodulen von den Astroiden zum Shuttle und vom Shuttle zum Frachter und vom Frachter zu den diversen Raumstationen. Schon in der Early‑Access‑Version fühlt sich das Setup organisch an und nachdem man seine ersten Bots und Workflows vernünftig eingerichtet hat, wird man vom anfänglichen manuellen Bergbauanfänger schnell zum Manager, der seine Maschinen und Bots einplant und platziert. Natürlich kann man trotzdem auch weiterhin selbst fleißig mit abbauen und so dem Traum vom eigenen Ticket zur Erde schneller näher zu kommen.

Zeitdruck mit Strategie?
Jeder Asteroid driftet aber irgendwann außer Reichweite, manche bleiben entspannte 40+ Minuten, andere nur 10 oder sogar weniger! Diese Zeitlimits treiben einen an, strategisch vorzugehen. Manche mögen das stressig finden, aber der Trick ist, dass man jederzeit an Bord des Shuttles schlafen kann, bis neue Asteroiden in die Nähe driften, auf denen man dann wieder ganz entspannt farmen kann. Ein tatsächlicher Zeitdruck entsteht also nur, wenn man selbst nicht auf die Zeit achtet und man irgendwann vom Warnsound wachgerüttelt wird.

Am Ende jeder Expedition kehrt man zurück, verkauft seine erbeuteten Ressourcen und erhält dafür einige wenige jämmerliche Dollar für den Erd‑Traum aber auch sogenannte Cube‑Credits für Upgrades am Frachter, am Shuttel, den ganzen Maschinen und Bots. Erfüllt man dann auch noch Aufträge für verschiedenen Corporations der Weltraumstationen und investiert gut in Ausrüstung, kommt man gut voran und deckt immer wieder neue „Biome“ oder auch neue Maschinen auf, sodass das Gesamtkonzept praktisch nie langweilig wird.

Dazu kommen noch die vereinzelten Angriffe der Roboter‑Piraten! Dann heißt es schnell handeln und die Gefahr abwenden, denn die Piraten klauen euch sonst Rohstoffe und zerstören eure Maschinen und Bots. Im Moment sind die Kämpfe aber noch nicht sehr fordernd und vielleicht soll es auch genauso sein. Denn das gesamte Spiel ist an vielen Stellen schon fast Cozy-Gaming mit Automation und da würden actiongeladene, brachiale Kämpfe irgendwie nicht gut ins Konzept reinpassen.
Grafik und Sound
Die Optik glänzt tatsächlich mit einem sehr charmanten, minimalistischen 3D‑Look und der klaren und durchgestylten UI. Performance‑technisch läuft auch alles super, sogar auf moderater Hardware. Nur die Kamera‑Controls sind mir persönlich etwas limitiert: Beim Zoom und Pan hätte ich gerne mehr Möglichkeiten, vor allem beim Ranzoomen (ich weiß, ich weiß, ein Yeti-Problem, aber ich sehe halt auch solche Spiele immer gerne aus nächster Nähe ^^).

Der Soundtrack begleitet dezent und entspannend, was ideal für lange Sessions ist, ohne auf den Wecker zu gehen. Generell ist das ganze Sounddesign rundum stimmig und sehr passend. Es freut mich immer wieder, wenn sich Entwickler auch in Richtung Audio gute Gedanken machen und nicht nur irgendwelche Assets zusammenpantschen.
Early Fazit
Astronomics bietet einen Game Loop, der sehr auf die einzelnen Expeditionen fokussiert ist und nur durch das gelegentliche Abliefern, Auftanken und Upgraden unterbrochen wird. Das gebotene Management in diesem putzigen Automations-Titel gefällt mir schon jetzt und für euch liegt hier ein sehr charmantes und durchdachtes Spiel bereit. Ich werde den Early Access natürlich weiter begleiten, über zukünftige Updates und den sich anbahnenden Launch informieren und nun aber erst mal wieder weiter an meinem teuren Ticket nach Hause arbeiten…